Ältere Digitalkameras litten unter recht deutlichen Verzögerungen beim Auslösen. Zwischen dem Druck auf den Auslöser und eigentlichen Aufnahme verging so viel Zeit, dass gerade bewegte Motive längst nicht mehr dort waren., wo sie beim Blick durch den Sucher oder auf das Display noch befanden. Neuere Kameras sind mittlerweile so schnell geworden, dass Sie, genau so wie bei Analogkameras, nur noch das Motiv wählen und auslösen müssen. Der Autofokus stellt automatisch scharf und dann wird die Aufnahme gemacht. Selbst beim Einschalten sind die digitalen inzwischen auf dem Niveau der Analogkameras und nur Sekundenbruchteile nach dem Drücken des Einschaltknopfes ist die Kamera aufnahmebereit.
Wenn Sie noch eine Kamera mit deutlich "spürbarer" Auslöseverzögerung haben, gibt es leider keine Möglichkeit, die Zeitspanne zu verkürzen. Es ist eine Frage der Gewöhnung, bei bestimmten bewegten Motiven ein wenig vorauszudenken. Wahrscheinlich werden Sie aber schon bei der Motivauswahl darauf achten und seltener kritische Motive suchen.
Angesichts des raschen Fortschritts in der Digitalkameratechnik haben die Kameras im Vergleich zum Analogzeitalter eine geringere Nutzungsdauer. Sie werden also wenn Ihnen die Digitalfotografie Spaß macht, die Auslöseverzögerung Sie aber einschränkt, mittelfristig über eine Neuanschaffung nachdenken. Nach rund zehn Jahren populärer Digitalfotografie zeigt sich nicht nur in dieser Hinsicht: Die Kameras der ersten Stunde sind inzwischen technisch so weit, dass sie entweder bereits ausgetauscht worden sind oder aber eine Neuanschaffung demnächst ansteht.
© Christian Haasz
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