Bereits im Riesenreich des Frankenkaisers "Karl dem Großen" waren die Katzenelnbogener ein reichbegütertes starkes Rittergeschlecht, aus dem sich ein höchstbeachteter Adel mit Grafentiteln entwickelte.
Wegen ihrer diplomatischen und dynamischen Leistungen galt ihr Wort an den Höfen von Fürsten, Königen und Kaisern. Unter Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) nahm der Graf von Katzenelnbogen und amtierender Bischof von Münster an den Kreuzzügen gegen die Türken teil und avancierten zum Hofkanzler.
Graf Ludwig von Isenburg gab seiner Tochter Irmgard zur Vermählung mit Graf Wilhelm I. von Katzenelnbogen die Orte und Gerichtsbezirke Bornich, St. Goarshausen, Patersberg, Offenthal und Werlau mit allen Einkünften und Rechten als Mitglied. So kam die sogenannte Niedergrafschaft in die Hand der Katzenelnbogener.
Die Burg Katz wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts durch Graf Wilhelm II von Katzenelnbogen erbaut. 1371 stiftete der Graf zur Weihe der Burgkapelle einen Altar mit einer ewigen Messe. Die Burg diente als Wehr- und Militärstützpunkt zur Verstärkung der Burg Rheinfels und bildete zusammen mit dieser ein Befestigungsbollwerk mit einem Sperriegel zur Erhebung des Rheinzolls. Das erweiterte Blickfeld bis zur Flussbiegung an der Loreley war hierbei auch zur Sicherung des Salmfangs von großer Bedeutung. Rheinzoll und Salmfang verhalfen dem Grafenhaus zu unermesslichem Reichtum.
Durch ihre prädestinierte Lage auf dem Bergsporn galt die Burg von der Talseite als uneinnehmbar.
Erst nach Einführung der Feuerwaffen mussten die Verteidigungsanlagen wesentlich verstärkt werden. Dabei wurde sie auch las Trutzburg gegen die kurtrierische Burg Maus auf ca. 60 Meter Höhe aufgestockt, sodass mit der ca. 3 km entfernten Burg Reichenberg Blickkontakt bestand.
1479 erlosch das Geschlecht der Grafen von Katzenelnbogen. Burg Katz kam mit Burg Rheinfels und allen anderen Gütern als ein reiches Erbe an die Landgrafen von Hessen. 1527 führte Graf Philipp I. in der Niedergrafschaft die Reformation ein. In Folge langjähriger Erbstreitigkeiten zwischen den regierenden Häusern Hessen- Kassel und Hessen-Darmstadt wurden die Burgen Katz und Rheinfels mehrmals belagert, zerstört, wieder aufgebaut und erweitert.
1626 kam es zur ersten Belagerung und Beschießung der Burgen Katz und Rheinfels sowie der Städte St. Goar und St. Goarshausen durch Truppen des Erzbischofs von Köln mit 8.000 Soldaten und 34 Geschützen. Die Geschütze standen hier im Bereich des Tennisplatzes (die Lage heißt heute noch die "Batterie") und auf der gegenüber liegenden Rheinseite - dem Wackenberg - in Biebernheim. Die Besatzung kapitulierte unter der Bedingung eines ehrenvollen Abzugs.
Nach der Belagerung durch Truppen von Hessen-Kassel im Jahre 1647 erfolgte 1648 eine Gebietsregelung, wobei die Seitenlinie Hessen-Rotenburg-Rheinfels entstand. 1692 belagerten die Eroberungsheere Ludwig XIV. mit 28.000 Mann Burg Katz und Rheinfels. Sie mussten nach erheblichen Verlusten 1693 abziehen. 1702 erfolgte eine Belagerung durch Kaiserliche Truppen. Durch Waffenstillstand erfolgte das Ende eines unrühmlichen Bruderkrieges.
Von 1758 bis 1763 war die Burg von den Franzosen besetzt. Danach hatte Burg Katz keine militärische Bedeutung mehr und beherbergte noch einige Jahre hessische Invaliden. Obwohl im Jahre 1800 noch Instandsetzungsarbeiten durchgeführt worden waren, ließ Napoleon 1806 die Burg sprengen.
1816 kam die Burg in das Eigentum des Herzogtums Nassau und im Laufe des 19. Jahrhunderts in verschiedene private Besitzungen.
1896 wurde Burg Katz von dem damaligen Landrat Berg erworben und von ihm unter Anlehnung an den alten Zustand als Wohnsitz ausgebaut und genutzt.
Burg Katz war von 1936 bis zum Kriegsende Schulungszentrum des Reichsarbeitsdienstes.
1946-1951 provisorische Unterkunft des "Institut Hofmann" mit Schülerheim. Anschließend noch einige Jahre Nutzung als Schülerheim.
Dann Erholungsstätte des Sozialwerkes der Bundesfinanzverwaltung.
Seit 1989 Privatbesitz. Burg Katz kann nicht besichtigt werden.
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